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Katharina Proch Pleiss - Malschule Obfelden

Aquarell-Tulpen-Farbübung

Aktualisiert: 22. Mai

Anleitung zu einem Tulpenbild, als Farbübung gedacht



Das ist die Drossel, die da schlägt.

Der Frühling, der mein Herz bewegt.

Ich fühle, die sich hold bezeigen,

Die Geister aus der Erde steigen.

Das Leben fließet wie ein Traum –

Mir ist wie Blume, Blatt und Baum.


Theodor Storm (1817-1888)


Theodor Storm


"Doch hängt mein ganzes Herz an Dir, du graue Stadt am Meer". Das sind die Zeilen, die Theodor Storm seiner Heimatstadt Husum widmete und die auf ewig mit dem Ort an der nordfriesischen Küste verbunden sind. Storm verbrachte einen Grossteil seines Lebens dort und liegt auf dem Friedhof St. Jürgen, seiner "grauen Stadt" begraben.

von Judith Pape


Kurzbiografie

Theodor Storm, ein begnadeter Dichter und Schriftsteller, sammelte in seiner Jugend Sagen und Märchen, die in Schleswig-Holstein überliefert waren. Er studierte Jura und eröffnete1843 in Husum eine Anwaltskanzlei. Im selben Jahr heiratete er seine acht Jahre jüngere Cousine Constanze Esmarch und hat mir ihr sieben Kinder. Bei der Geburt des letzten Kindes stirbt Constanze. Ein Jahr später heirate Storm die neun Jahre jüngere Dorothea Jensen.

Mit seiner Novelle "Immensee" erlangte er 1864 in der literarischen Fachwelt Anerkennung.

Seine Novellen, von denen er 40 bis zu seinem Tod verfasste, sind für ihn die Haupteinnahmequelle.

Theodor Storm war ein politisch denkender Menschen. Als die Schleswig-Holsteiner 1848 gegen die dänische Herrschaft aufbegehrten, stellte sich Storm auf die Seite der Aufständischen und verarbeitete den Protest auch in seinen Gedichten. Daraufhin entzog ihm der Staat die Zulassung als Anwalt. Storm verliess seine Heimat und kehrte erst wieder1864 nach dem deutsch-dänischen Krieg zurück.


Sein bedeutendstes Werk ist die Geschichte vom "Schimmelreiter", die er erst kurz vor seinem Tod 1888 fertigstellte. Theodor Storm starb an Magenkrebs. Sein Grab befindet sich in Husum.

Bis heute gilt Storm als einer der meistgelesenen deutschen Dichter.


Die heutige Novelle ist die Schwester des Dramas und die strengste Form der Prosadichtung.





Kurz ist die Tulpensaison und deshalb will ich sie nutzen für eine Farbübung. Sollten jetzt im Handel keine Tulpen mehr zu haben sein, so greift auf meine Vorlage zurück.


Als ich am Blumenstand diese Tulpen sah, musste ich sie kaufen. Es sind nicht einfach gelbe und rosafarbene Tulpen. Wenn ihr sie einmal genau betrachtet, werdet ihr feststellen, dass in den "Gelben" Blüten auch ein Karmin-Rot, in den "Rosafarbenen" ein warmes Gelb enthalten ist, was ich nun für eine Anleitung in der Lasurtechnik verwenden werde.


Ich beschränke mich bei dieser Übung auf folgende Farben:

Kaltes Rot - Beispiel Karmin Rot

Warmes Gelb - Beispiel Kadmium Gelb

warmes Grün - Beispiel Zinnober Grün hell

Preussisch Blau



Zuerst einmal empfehle ich euch, folgende Vorübung zu machen:

Lockere Flecken, teils mit Wasser aufgelöst, aufs Papier setzen, trocknen lassen.




Nach dem Trocknen eine wässrige Schicht Karmin Rot über die gelben und umgekehrt gelbe Flecken über die karminroten Tulpen setzen.




















In einem warmen Grünton und möglichst ohne den Pinsel abzusetzen die Stiele malen. Beachtet, dass diese in der Farbe unterschiedlich sind. Den dunkleren Stielen habe ich ein wenig Karmin Rot zugefügt, was das Grün noch wärmer macht.




Ebenso mit den Blättern verfahren. Dabei den dunkleren eine Spur Preussisch Blau hinzufügen.





Und nun zur eigentlichen Anleitung für mein fertiges Aquarell ohne Vorzeichnung!




1. Lockere Flecken in Karmin und Gelb setzen. Stiel mit wässrigem Gelb-Grün. (nicht vermalen und auf sauberes Wasser achten).


.


2. Weitere Blüten in unterschiedlicher Helligkeit einsetzen.




3. Erste Blätter malen in unterschiedlichen Grüntönen.




4. Weitere Stiele, sowie eine weitere Schicht Gelb auftragen, Schattenbereiche betonen.




5. Jetzt eine zarte Lasur in Krapplack Hell auf die gelben Tulpen setzen.




6. Weitere Schichten Krapplack Hell auch auf die Rosa Tulpe.




7. Blätter einsetzen. Dabei ebenfalls auf unterschiedliche Grüntöne achten. Akzente setzen!



8. Zum Schluss gab ich den rosafarbenen Tulpen noch eine blasse Schicht Gelb. (siehe Ausschnitt unten)




Wer möchte, kann sich am Tulpenstrauss in der Vase versuchen. Die Durchsichtigkeit haben wir ja jetzt geübt. Ich würde mich freuen, eure Versuche zu sehen.

























Viel Freude! Katharina

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