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Aquarellieren von Federn Teil 2

  • Autorenbild: Katharina Proch Pleiss - Malschule Obfelden
    Katharina Proch Pleiss - Malschule Obfelden
  • vor 24 Minuten
  • 3 Min. Lesezeit

mit Anleitung



Aquarell K.P.


„Hoffnung ist das Ding mit Federn, das in der Seele nistet – und die Melodien ohne Worte singt – und niemals aufhört.“



Emily Elizabeth Dickinson, 1830 - 1886, gilt als bedeutende US-amerikanische Dichterin.


Emily Elizabeth Dickinson war eine zierliche Person, leicht wie eine Feder; eine empfindsames Wesen, aber auch ein selbstbewusstes. Sie schildert sich selbst als "Klein wie ein Zaunkönig, die Augen wie der Rest eines Sherrys, den der Gast im Glas lässt."

Sie war eines von drei Kindern des Politikers Edward Dickinson und seiner Frau Emily Norcross, ihre Geschwister William Austin Dickinson und Lavinia Norcross Dickinson.


Schon während ihrer Schulzeit hatte sie physische und physische Probleme und brach die Schule nach einem Jahr ab, besuchte stattdessen privat die Amherst Academy ihres Grossvaters, wo sie Unterricht in klassischer Literatur, Latein, Geschichte, Religion, Mathematik und Biologie erhielt. Danach wechselte sie auf das Mount Holyoke Female Seminary, eine konservativ-evangelikale Schule für Mädchen.


Frei wollte sie sein wie eine Biene. Unbeeindruckt von der puritanischen Gesellschaft Neuenglands und der Wiedererweckungswelle jener Zeit widmete sie sich ganz ihren Gedanken und Gedichten, in denen sie sich frei über Gott und die Kirche erhob. Der Blick in den Garten und die angrenzende Hauptstrasse aus ihrem geräumigen Schlafzimmer in Massachusetts beflügelte ihre Fantasie. Ab dem 30igsten Lebensjahr zog sie sich ganz in ihre Welt zurück, verliess ihr Zimmer nur für nötige Handhabungen. Ihre Zimmertüre durfte lediglich einen Spalt breit geöffnet sein. Besucher empfing sie in ihren vier Wänden und kommunizierte per Brief mit ihrer Umwelt. Ihr Hang zum Theatralischen ging so weit, dass sie nur noch weisse Gewänder trug, die ihr den Namen "Weisse Nonne" einbrachte.


Themen, die sie beschäftigten, waren: Liebe zu Männern und Frauen, Tod, die Hoffnung auf Unsterblichkeit. In der Natur entdeckte sie einen verborgenen Sinn.

Ab 1880 erlebte Dickinson eine letzte romantische Freundschaft mit dem Richter Otis Lord. 1884 wurde sie krank – wahrscheinlich litt sie an hohem Blutdruck. Andere Quellen berichten von einem schweren Nierenleiden. 1886 starb sie im Alter von 55 Jahren an einem Schlaganfall. Emily Dickinsons letzte Worte waren: „I must go in, for the fog is rising.“


Nach Emilys Tod entdeckte ihre Schwester Lavinia den literarischen Schatz, den ihre Schwester angesammelt hatte und bemühte sich um die Veröffentlichung dieser Werke.


Obwohl Emily Dickinson fast ihr ganzes Leben in ihrem Haus verbrachte, ist ihr lyrisches Werk von enormer Weite geprägt. Emily Dickinsons begrenzter Erfahrungsradius hat ihr Schaffen nicht eingeschränkt, sondern gefördert, denn sie war mittels ihrer Vorstellungskraft in der Lage, die kleine und überschaubare Welt, in der sie lebte, in eine große Welt zu verwandeln.


To make a prairie it takes a clover and one bee, One clover, and a bee, And revery. The revery alone will do, If bees are few. (Eine Wiese wird aus Klee und Bienen gemacht, Einem Kleeblatt, einer Biene und Träumerei. Auch Träumerei allein genügt, wenn keine Biene fliegt.)


Auf ihrem Totenschein stand unter Beruf "Zuhause"



Federn haben in der Schweiz schon zu vielen Ausstellungen in Museen geführt, ein Zeichen, dass sie die Menschen begeistern. Heute folgt der zweite Teil über das Aquarellieren von Federn. Ich hoffe, dass der erste Beitrag hilfreich war. Mit jedem neuen Versuch wird das Ergebnis befriedigender.



Auf Reisen aus 50 Jahren gesammelte Federn aus der ganzen Welt liegen vor mir und machen eine Auswahl schwer. Schliesslich entscheide ich mich für folgende Zusammenstellung.


Habichtartig - Eichelhäher - Habichtartig


Es handelt sich hierbei um vorwiegend bräunliche und gräuliche Farbtöne. Ich erstelle die Farbmischungen (unterschiedliche Brauntöne mit unterschiedlichen Blautönen)

auf einem weissen Porzellanteller.


Auch hier beginne ich mit einer Zeichnung.



Diesmal gehe ich ins Detail. Hin und wieder feuchte ich den Untergrund an.



Schon beim Arrangieren der drei Federn achtete ich darauf, dass die schwarzweisse Feder vor der braunen zu liegen kam. Somit kann ich das Weiss der Feder mit dem Braun der Feder im Hintergrund konturieren.



Ich arbeite mich präzise vor. Den bräunlichen Untergrund ändere ich um in einen grauen. so schaffe ich einen Kontrast zu den braunen Federn. Auch erhalten diese einen leichten Schatten auf der rechten Seite. Damit beende ich das Aquarell.


Ich möchte euch gerne die Ergebnisse aus den letzten Malnachmittagen präsentieren. Die Frauen haben wunderschöne Aquarelle geschaffen, die ich euch nicht vorenthalten will.







Sie sind in ihrem Eifer nicht zu bremsen und werden weiter an diesem Sujet arbeiten.




Menschen haben sich seit Urzeiten mit Federn geschmückt, ganz besonders die Frauen fanden Gefallen am Federschmuck.














Stirnbänder aus Federn







herrliche Abendroben aus Federn
herrliche Abendroben aus Federn
































Auch die Herren schmückten sich immer schon gerne mit fremden Federn.


Solltet ihr also bei einem Spaziergang eine weisse Feder finden, so hebt sie auf. Sie wird euch Glück bringen.


Gruss Katharina




 
 
 

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