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Katharina Proch Pleiss - Malschule Obfelden

Homeschooling-Aquarell-Landschaft

Anleitung Restaurant Pöstli im Aeugstertal





schrieb damals Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)

Quelle: Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, 1886. Siebentes Hauptstück. Unsere Tugenden



Friedrich Wilhelm Nietzsche war ein deutscher klassischer Philologe und Philosoph. Nietzsche, der im Nebenwerk auch Dichtungen und musikalische Kompositionen schuf, sprengte mit seinem eigenwilligen Stil bis dahin gängige Muster und ließ sich kaum einer klassischen Disziplin zuordnen.


Dieser Ausspruch ist ironisch gemeint und soll sich natürlich nicht auf die Gastronomie im Pöstli beziehen!





Heute löse ich mein Versprechen ein, welches ich den Malschülerinnen am letzten Mittwoch gab. Es ging um das Erstellen einer einfachen Aquarellskizze, die man vor Ort, auf Reisen oder bei anderen Gelegenheiten machen möchte, um so eine Örtlichkeit in Erinnerung zu behalten und gegebenenfalls zuhause daraus ein ausführliches Bild zu erstellen.

Wenn man sich auf Reisen befindet, ist die Zeit für einen längeren Aufenthalt oft begrenzt. Auch trägt man selten alle Malmittel bei sich. Doch für ein paar Farben und einen Pinsel findet sich immer Platz in der Tasche.

Es bedarf selten mehr als ein paar Grundfarben wie:

Zinnoberrot, Karminrot, Gebrannte Siena, Siena Natur, Lichter Ocker, Kobaltblau und eventuell Indigo.


Anleitung:

Für mein heutiges Bild verwendete ich: Zinnoberrot, Gebrannte Siena, Siena Natur, Lichter Ocker, Kobaltblau und Indigo

Nach einer leichten Vorzeichnung mit Bleistift und einer wässrigen Graumischung decke ich einige Fensterrahmen mit Rubbelkrepp ab. Dieser ist in einer kleinen Tube erhältlich und hat in jeder Handtasche Platz.

Während ich ihn trocknen lasse, nehme ich mir das Dach des Hauses vor und verwende dafür eine Mischung aus Zinnoberrot, Gebrannte Siena und Siena Natur.



Anschliessend feuchte ich den Hintergrund, sowie den Vordergrund mit Wasser an. Dem Himmel gebe ich ein wenig Farbe mit Kobaltblau. Für den Vordergrund verwende ich eine Graumischung aus Kobaltblau und Gebrannter Siena.

Jetzt bietet es sich an, das Aquarellpapier mit Klebestreifen auf einem festen Untergrund zu befestigen. Aus diesem Grund führe ich stets ein wenig Tesakrepp mit mir.


Die Front des alten Hauses ist verwittert, was sehr malerisch wirkt. Ich benutze Kobaltblau und Siena Natur, die ich erst auf dem Papier vermische. Die linke Seite des Gebäudes begrenze ich mit Baumwuchs, für das ich Kobaltblau und Lichter Ocker in unterschiedlicher Zusammensetzung verwende.



Nun folgt die Holzverschalung am Haus mit Gebrannter Siena und wenig Kobaltblau.




Ich entferne sorgfältig den Rubbelkrepp mit dem Zeigefinger und male alle Fensteröffnungen mit Indigo aus, setze das Scheunendach am linken Rand ein und weitere Grüntöne am rechten Bildrand.

Zum Schluss betone ich den Vordergrund mit zartem Blau und Siena Natur.


Auf weitere Merkmale verzichte ich. Sie scheinen mir nicht wichtig.


Diese kleine Einführung ins Landschaftsmalen habe ich bewusst einfach gestaltet, um das Malerische der alten Bausubstanz nicht zu zerstören und den Blick auf die Hausfront zu lenken.


Wer möchte, kann sich an diesem Aquarell versuchen. Wir werden uns aber auch an den kommenden Malnachmittagen bei mir vermehrt mit dem Architektonischen beschäftigen.


Ich freue mich auf euch

Katharina









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