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Homeschooling-Aquarell-Rose

Katharina Proch Pleiss - Malschule Obfelden

mit Anleitung




Ein Kelch-, ein Blütenblatt, ein Dorn

An irgendeinem Sommermorgen

Ein Fläschchen Tau – ein Bienchen oder zwei –

Ein Lufthauch – ein Hüpfen im Geäst –

und ich bin eine Rose!


Emily Elizabeth Dickinson (* 10. Dezember 1830 in Amherst, Massachusetts; † 15. Mai 1886)


Emily Dickinson ist eine bedeutende US-amerikanische Dichterin, eine zentrale Figur des amerikanischen 19. Jahrhunderts. In diesem Gedicht nimmt sie die Perspektive einer Rose ein und verschmilzt ihre eigene Identität mit der Blume.


Emily Dickinson


Obwohl nur eine Handvoll ihrer Gedichte in ihrem Leben veröffentlicht wurden, enthält ihr Opus fast 1800 Gedichte, von denen die meisten nach ihrem Tod bekannt wurden. Sie verbrachte einen Großteil ihrer Zeit mit Schreiben. Obwohl sie mehrere romantische Beziehungen hatte, ging sie keine Ehe ein.


Sie starb am 15. Mai 1886. Emily Dickinsons letzte Worte waren: „I must go in, for the fog is rising."


Über die Rose gibt es im Internet eine Menge zu erfahren. Ich will mich hier aber nur auf ein paar aussergewöhnliche Anekdoten beziehen.

Es soll weltweit über 30 000 Rosensorten existieren und täglich werden neue gezüchtet, von denen die Chinesische Rose die zierlichste ist. Sie ist für die Züchter von grosser Wichtigkeit, denn sie blüht zweimal im Jahr, was man gerne auf die Europäischen Sorten übertragen würde.


Rosen gab es schon zur Zeit der Dinosaurier, was Fossilienfunde belegen. Sie sind somit über 35 Millionen Jahre alt.


Unter den römischen Kaisern erlebte die Rose eine Blütezeit – im wahrsten Sinne des Wortes, da vermehrt Rosen auf Feldern großflächig kultiviert und für unterschiedlichste Zwecke, etwa als Glücksbringer oder als Schmuck, verwendet wurden. So soll auch Kaiser Nero (37–68 n. Chr.) einen wahren Rosenkult praktiziert haben und die Wasser und Ufer mit Rosen bestreuen lassen, sobald er zu "Lustfahrten" aufbrach.

Im Europa war die Rose während des Mittelalters ein Sinnbild für Genusssucht und Laster. Erst als Karl der Große im Jahr 794 die Apothekerrose zur Heilpflanze ernannte und anbauen liess, wendete sich das Blatt. Von ihren Blütenblättern über die Hagebutten und Hagebuttensamen bis hin zur Rosenwurzelrinde sollten die verschiedenen Bestandteile der Rose gegen Entzündungen an Mund, Augen und Ohren helfen sowie das Herz stärken, die Verdauung fördern und Kopf-, Zahn- und Magenschmerzen lindern.

Tinkturen, Parfums und andere kosmetische Produkte werden aus den Blütenblättern der Rose schon seit langer Zeit gewonnen



Die Rose hat einen hohen Stellenwert in Kunst-Musik und Literatur. Beispiel: "Für mich soll’s rote Rosen regnen" sang einst Hildegard Knef.

Die weltweit grösste Rose wuchs im Rosengarten des «Tombston»-Friedhofs in Arizona. Ihr Stamm ist so dick wie ein Baum, und sie bedeckt eine Fläche von über 800 Quadratmetern.

Die wertvollste Rose, die Juliet-Rose, des britischen Züchters David Austin, kostete 15 Jahre Arbeit und 3 Millionen Doller in der Entwicklung.


Rosen werden sogar auf der Raumstation ISS gezüchtet, um herauszufinden, wie sich die Schwerelosigkeit auf ihren Duft auswirkt. Man weiss nun, dass sie im All anders duftet.


Die Sorte "SI" ist so winzig, dass ihre Blüte lediglich 1,3 cm gross wird.





Eine Rose mit Aquarellfarben zu malen ist nicht schwieriger als andere Blumen. Vielleicht sollte man zuerst einmal lockere Übungen machen, Farbe und Form mit dem Pinsel erfassen, ohne ins Detail zu gehen.





  1. Lege dir die Farben zurecht. In meinem Fall sind es: Karmin Rot, Neapelgelb, Saftgrün, sowie für die Schatten in der Glasvase Gebrannte Siena und Kobalt Blau.

    Beginne mit einer Zeichnung, um die Blüte in einen Rahmen zu setzen.


  1. Coloriere die Blütenblätter mit zarten Lasuren, lass dabei schmale weisse Ränder stehen.


  1. Arbeite dich von aussen nach innen vor und male dann die grünen Blätter und den Stiel.


  1. Versuche mit einfachen, lockeren Pinselstrichen das Blattwerk zu gestalten. Dann kümmere dich um die Glasvase.


  1. Hinter Glas ist Die Farbe des Stiels weniger kräftig und bricht sich an der Wasseroberfläche.


  1. Im Glas spiegeln sich die Farben der Rose, geben ihm die nötige Struktur.



  1. Der etwas geschwungene Stiel der Glasvase ist hier mit einer zarten Mischung aus Gebr. Siena und Kobalt Blau ausgearbeitet. Mit dieser Lasur betone ich auch den Schatten des Fusses.



  1. Zum Schluss gebe ich den grünen Blättern noch einen zarten Klecks Karminrot und deute einen leichten Schatten der Rose auf der Rückwand an.


    Ein Versuch lohnt sich. Doch ein wenig Übung braucht es schon.

    Mut und Gruss

    Katharina






 
 
 

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